Ernährung
Zoologisch gesehen ist die Katze eine Angehörige der Familie Felidae (das sind die Katzenartigen), zu denen auch Leopard, Tiger, Gepard, Jaguar und Löwe gehören, Raubtiere, die sich alle recht ähnlich sehen. Katzen lauern der Beute auf, schleichen sich an und schlagen sie, wobei sie sich weniger auf die Nase als aufs Gehör und die Augen verlassen. Wildkatzen ernähren sich von der frisch geschlagenen Beute, mit der sie Muskelfleisch, teilweise oder ganz die Knochen, innere Organe und den Darm mit Speisebrei völlig verzehren. Die Katze ist daher als Beutetierfresser zu bezeichnen und nicht -wie oft fälschlicherweise angenommen- als Fleischfresser. Wer falsch ißt, wird krank. Das hat sich inzwischen bei uns Menschen herumgesprochen, gilt aber auch besonders für die Katze, da ihr Nahrungsbedarf sehr spezialisiert ist. Friß das Richtige: Das bedeutet, daß die Grundnährstoffe Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate, Vitamine und Mineralstoffe in einem richtigen Verhältnis zueinander stehen und daß sie in ausreichender Menge gefüttert werden. Keine Sorgen braucht der Katzenhalter zu haben, der statt des selbstbereiteten Katzenfutters Feuchtnahrung oder Trockennahrung verfüttert. Diese Katzenvollnahrungen enthalten alle dem Beutetier entsprechenden Nährstoffe im ausgewogenen Verhältnis und in den richtigen Mengen. Die erwachsene Katze bekommt am besten ihre Tagesration auf zwei Fütterungen aufgeteilt: eine morgens und eine abends. Erwachsen ist die Katze dann, wenn ihr Skelett aufhört zu wachsen. Das ist auch mit einem Rückgang des Appetits verknüpft. Die Katze ist dann etwa neun bis zehn Monate alt. Die Fütterungen sollten täglich zur gleichen Zeit erfolgen. Die Katze lernt sehr schnell, sich auf diesen Zeitpunkt einzustellen oder ihre Nahrung zu verlangen.
Die Nahrung sollte lauwarm sein. Direkt aus dem Kühlschrank genommen, wird sie auch meist von ihr abgelehnt, denn die von der Katze bevorzugte Nahrungstemperatur liegt bei etwa 38° Celsius. Frißt sie nicht alles auf, kürzt man die nächste Ration um das Übriggelassene. Die Katze meldet sich schon, wenn sie mehr möchte. Die Katze kann zeitlebens mit der gleichen Nahrung gefüttert werden; vorausgesetzt, sie entspricht allen ernährungsphysiologischen Anforderungen. Futterumstellungen sollen schrittweise erfolgen, und zwar innerhalb von ein bis zwei Wochen. Dabei soll die neue Nahrung zunächst in kleineren, dann immer größeren Portionen unter das gewohnte Futter gemischt werden. Das Getränk für die durstige Katze ist Wasser. Es sollte stets vorhanden sein, da auch Beutetierfresser Wasser benötigen. Milch ist kein Getränk, Milch ist Nahrung. Erwachsene Katzen vertragen normale Kuhmilch nicht. Es sollte nur eine laktosereduzierte Milch angeboten werden.
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