Krankheitszeichen
Optimal ernährte, täglich gepflegte und richtig gehaltene Katzen erkranken im allgemeinen selten. Um so wichtiger ist es, typische Krankheitszeichen rechtzeitig zu erkennen: Bewegungsunlust, Appetitlosigkeit, struppiges Fell, Lichtempfindlichkeit, gesteigerte Unruhe, beständiges Miauen, Spielunlust, häufiges Erbrechen, Durchfall und Verstopfung. Die Normaltemperatur einer Katze liegt zwischen 38° und 39° C. Man mißt die Temperatur am besten mit einem Rektal-Thermometer, das mit etwas Vaseline bestrichen in den After eingeführt wird und dort 3-5 Minuten verbleiben muß. Liegen die Werte unter oder über dem o.a. Normalwert, ist umgehend ein Katzenarzt aufzusuchen. Bei jeder ernsthaften Erkrankung sollte man den Arztbesuch nicht herauszögern und auch keine Haumittel verabreichen, da jede fortgeschrittene Erkrankung die ärztliche Diagnose und Behandlung nur erschwert, wenn nicht sogar unmöglich macht. Lassen Sie Ihre Katze lieber von Zeit zu Zeit unabhängig von Krankheitssymptomen von einem Arzt ihres Vertrauens untersuchen.
Die oft zitierten sieben Leben der Katze trügen. Zwar werden äußere Verletzungen, wie Kratz- und Bißwunden und auch Knochenbrüche, schnell heilen, gegen innere Erkrankungen, Infektionen oder Parasiten besitzen Katzen aber nur wenig Widerstandskraft. Eine der gefährlichsten und häufigsten Infektionskrankheiten ist die Katzenseuche (Panleukopenie), die durch einen Virus verursacht wird. Wiederholtes Erbrechen, Durchfälle und hohes Fieber sind die typischen Krankheitszeichen. Nicht rechtzeitig erkannt, endet sie fast immer tödlich. Hier hilft nur die vorbeugende Schutzimpfung, die als Grund-Immunisierung frühestens ab der 9. Lebenswoche durchgeführt werden kann und jährlich wiederholt werden muß. Bei Parasitenbefall (Milben oder Würmer) ist unbedingt sofort der Katzenarzt aufzusuchen. Er kennt die entsprechenden Präparate, die schnell von diesen gefährlichen Quälgeistern befreien können. Besteht der Verdacht auf eine Vergiftung (Symptome: blutiges Erbrechen oder Durchfall, glasige Augen, Krämpfe, Schlafbedürfnis, oft auch Untertemperatur), wenden Sie sich schnellstens an Ihren Tierarzt. Jede Minute kann hier lebenswichtig sein! Abschließend soll gesagt werden, daß jede Behandlung, auch durch den besten Facharzt, nur dann den erhofften Erfolg zeigen wird, wenn der Katzenhalter selbst die gebotene Ausdauer und Geduld, Ruhe und Liebe aufbringt, die für die Genesung seiner Katze unabdingbare Voraussetzungen sind.
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